Sonntag, 7. Februar 2016

Der fast ertrunkene Bernd


Der Swimmingpool für unseren Gastank
Hausanschlüsse für Hobbytaucher
Ich melde mich zurück aus den tiefen Lehmhöhlen des Bernd. Das war vielleicht eine Woche…

Aber der Reihe nach: Unser Gastank stand ja seit letzter Woche unversenkt neben dem Haus. Nach ein paar Telefonaten, war unser Gastanklieferant dann doch sehr kulant und hat uns für Anfang dieser Woche einen Kran versprochen, der unseren Tank in die Erde befördern sollte. Wir sind deshalb sehr früh am Montag zur Baustelle, nur um entsetzt festzustellen, dass alle Gräben und Gruben voller Wasser waren.

Es hat nämlich wahnsinnig viel geregnet und unser Lehmboden hatte schlichtweg kapituliert. Wir mussten also alles geben, um das Wasser aus den Gräben zu bekommen. Glücklicherweise verschob sich unser Krantermin auf den nächsten Tag, sodass wir Zeit hatten, die Grube vom Wasser zu befreien.

Am darauffolgenden Tag kam dann ein Riesenkran, der unseren Tank problemlos in seine Grube beförderte. Blöderweise stellte sich dann aber  heraus, dass der extra georderte feine Sand nicht fein war, sodass wir schnellstmöglich neuen organisieren mussten. Der Tank sollte nämlich umgehend mit Sand eingepackt werden, zumal es auch weiter lustig geregnet hat.

Ein Baustoffhändler aus dem Nachbarort hatte glücklicherweise noch ein paar Tonnen Sand auf Lager, die er uns sofort liefern konnte. Das ging gerade nochmal gut. Leider nicht gut genug, aber dazu später mehr. ;)

Im strömenden Regen haben wir dann also mühevoll mit Schubkarren und Schaufeln die Tankgrube mit Sand befüllt. Als es dunkel wurde, war der Tank schon einigermaßen eingepackt, aber das Loch war noch nicht komplett verfüllt.

Wir sind deshalb am nächsten Morgen sehr früh zur Baustelle, nur um diesmal wirklich vollkommen entsetzt festzustellen, dass sich unser Tank wegen des anhaltenden Regens zur Seite geneigt hatte. Horror!  Was tun? Wir brauchten Hilfe und wir hatten glücklicherweise schon vorab einen Tiefbauer kontaktiert, der uns eventuell den Tank in die Grube heben sollte . Er kannte also unser Gelände und hätte sicher auch sofort geholfen, wäre nicht sein LKW in der Werkstatt gewesen.

Kurzum, es blieb uns nichts anderes übrig als zu warten,  in der Zwischenzeit unseren Tank abzustützen und die Grube mithilfe einer Pumpe  von Regenwasser frei zu halten. Wir haben den ganzen Donnerstag damit zugebracht, unseren Tank vor dem Untergang zu bewahren, da es unentwegt weiter geregnet hat. Es war kalt, sehr nass und wahnsinnig lehmig und ich habe während des ganzen Dramas mehrfach halb im Matsch versunken und heulend im Regen gestanden und wäre am liebsten davongerannt. Es war echt übel.

Am Donnerstagabend gab es schließlich die erlösende Nachricht, dass der LKW repariert war und der Bagger am nächsten Tag kommen konnte. Was für eine Erleichterung. :D

Fast unbemerkte kamen zwischendurch noch die Tiefbauer des Stromversorgers um die seltsame Stromkonstruktion auszugraben. Am Freitagmorgen begrüßten uns dann auch gleich die Elektriker auf unserer Baustelle, die unser Stromkabel endlich vermufft haben. Hurra! Endlich Strom! Wir haben gleich eine Glühbirne im HWR angeschraubt und in dem Moment, als ich den Lichtschalter betätigt habe, konnte ich mir vor Begeisterung fast nicht mehr einkriegen. :D

Da jetzt der Strom drin lag konnten endlich alle Gräben zugemacht werden. Gleich darauf kamen dann auch schon die Tiefbauer. Wir haben jetzt jeweils eine Drainage um unseren Tank herum und an zwei Seiten unseres Bernds. Alle Gräben sind zu, das Grundstück ist eingeebnet und wir haben eine Art Baustraße für Fußgänger zum Haus, sodass wir endlich matschfrei hinein kommen. Es wird einiges an Geld kosten, aber uns blieb keine andere Wahl.

Unser Gastank ist endlich versenkt
Wir wären gnadenlos abgesoffen. Der Tank wäre wahrscheinlich irgendwann nach oben geploppt und in den Himmel aufgestiegen. :o Keine Ahnung. Ich hoffe, er ist dicht und unsere Gaslieferung nächste Woche klappt problemlos. Noch mehr Stress kann ich jetzt einfach nicht mehr brauchen.

Letzte Woche kam übrigens unser Estrich, der mittlerweile schon sehr gut getrocknet ist. Die Fliesen können also bald kommen. (Wir haben uns nämlich für einen Systemestrich entschieden, der schneller trocknet.) Die Estrichleger haben toll gearbeitet und uns einen wirklich glatten, schönen Untergrund gemacht.





Nächste Woche kommt auch unsere Heizung und mit ganz, ganz viel Glück auch endlich unser Kanal-und Wasseranschluss. Irgendwie geht es also voran. 
Ich bin jetzt aber erstmal urlaubsreif …

Schluss mit Golem-Füßen. Jetzt geht es lehmfrei ins Haus. :D







3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Laumee,

krass... ich glaube ich wäre heulend davon gerannt... Das Gas macht euch aber auch wirklich zu schaffen... Aber Gott sei Dank ist der Tank jetzt endlich in der Erde. Was ist eigentlich mit dem Schaden am Tank passiert? Wurde da etwas repariert oder der Tank getauscht?

Ich drücke euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass das nun die lezten Horrorerlebnisse waren und der Rest jetzt wirklich reiblungslos abläuft.

Liebe Grüße,
Rico

Laumee hat gesagt…

Hallo Rico,


Danke für's Daumendrücken. :) Das können wir echt gebrauchen. Von Spaten, Schaufeln und Lehm hab ich wirklich erstmal genug.

Der Schaden am Tank war zum Glück nur oberflächlich und konnte problemlos repariert werden.

Ich hoffe, wir können uns ab jetzt endlich wieder auf unseren Bernd konzentrieren. Da ist ja auch noch eine Menge Eigenleistung zu tun.

Viele Grüße
Laumee

Elisa hat gesagt…

Hallöchen!
Schön zu sehen, wie es mit dem Haus vorangegangen ist. Natürlich gibt es auch mal Zwischenfälle, die nicht eingeplant sind, aber es geht voran :)
Gruß, Elisa

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.