Freitag, 22. Januar 2016

Spachteln und Hausanschlüsse (fast) abgehakt

Es war saukalt und sehr anstrengend, aber wir haben es geschafft! :D

Das ganze Haus ist gespachtelt (bis auf das Bad), alle Hausanschlüsse sind gegraben und die Kanalrohre liegen. Der Erdwall vor dem Haus ist auch fast verschwunden und wir können endlich bequem ins Haus hinein. Sobald der Strom im Haus liegt kommt auch der letzte Rest von dem blöden Ding endlich weg.

Es herrschte die ganze Zeit Dauerfrost und der Bagger hatte etwas Mühe, in den gefrorenen Boden zu kommen. Es hat dennoch gut funktioniert und wegen des Frosts war unser Lehmboden auch kein bisschen pappig. So gesehen waren die Temperaturen dann wieder von Vorteil.


Wir haben auch ein großes Loch für unseren Gastank gegraben, der nächste Woche angeliefert wird, sodass wir hoffentlich bald Heizung haben werden.
Die Firma für die Grundstücksanschlüsse (von Seiten der Gemeinde) kam zum Schluss auch noch kurz vorbei, um sich alles anzuschauen. Das wird demnächst also auch klappen.

Den Winkel tauschen wir noch aus. Zweimal 45 Grad ist besser


Die Regenwasserleitung vor dem Haus werden wir wohl als letztes machen. Der Graben bleibt also erstmal offen. Wir haben alles mit Absperrband gesichert, sodass niemand vom Erdboden verschluckt wird. ;)

Das Spachteln war zwar richtige Knochenarbeit, ging aber dennoch erstaunlich gut. Wir haben es mit effektiver Arbeitsteilung innerhalb von vier Tagen geschafft und müssen jetzt nur noch ein wenig schleifen.

Wir hätten nicht gedacht, dass wir so schnell sein würden aber es hilft natürlich ungemein, wenn man sowas schon öfter gemacht hat. Wir haben immer mindestens zu dritt gearbeitet. Mein Mann (der ja eigentlich draußen an den Gräben geschuftet hat) war für das Kleben des Gitterbandes zuständig, mein Vater hat die Fugen geschlossen und ich habe die schon getrockneten Fugen fein verspachtelt und glatt gezogen. Die Schraubenlöcher kann man übrigens prima zwischendurch mitverspachteln.

Die Fugen habe ich mit einem Japanspachtel geglättet, was wirklich sehr gut funktioniert hat. Das Ding lag mir richtig gut in der Hand und Rillen und Dellen hatten keine Chance. Ich wollte nämlich unbedingt vermeiden, dass wir allzuviel schleifen und nachbessern müssen.

Das Gitterband hat sich bewährt, allerdings kann ich nur das von Knauf wirklich empfehlen denn alle anderen klebten nicht richtig.

Die Spachtelmasse muss unbedingt ein Fugenfüller sein (kein Flächenspachtel) und man sollte eine Raumtemperatur von mindestens 10 Grad haben, damit es sich richtig gut verarbeiten lässt. Zum Glück ist unser Bernd gut gedämmt, da reicht auch ein kleiner Heizlüfter. : )

Für das Treppenhaus haben wir uns vom Baggerverleih ein Fahrgerüst geliehen, das haargenau reinpasst. Wer eine richtig lange Leiter hat, sollte aber auch oben rankommen.

Beim nächsten mal wird geschliffen und grundiert, bevor dann endlich Farbe an die Wände kommt. Wenn der Gastank liegt, ist auch wieder Platz für den Estrichleger, sodass wir hoffentlich noch diesen Monat Estrich haben werden.

Die Temperaturen werden ja ab nächste Woche wieder steigen und Frost ist erstmal nicht in Sicht (hoffentlich).

Puh, es war insgesamt ein hartes Stück Arbeit aber es hat sich gelohnt. Da wir im Ort übernachtet haben, fiel das ständige Autofahren weg und wir hatten viel mehr Zeit zum Arbeiten. Für die Verlegung der Böden planen wir Mitte Februar eine weitere Woche vor Ort. Danach sollten wir mit unseren Eigenleistungen soweit fertig sein.

Der Graben wird zugemacht, sobald Wasser und Strom drin liegen.



6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Laumee,
da habt Ihr aber ordentlich geschafft. Das ganze Haus in nur 4 Tagen gespachtelt! Ich bin schwer begeistert. Vielleicht seid Ihr ja noch im Flow: also, fühlt Euch herzlich eingeladen auf unsere Baustelle! Solche Talente sollten nicht ungenutzt bleiben...:-)
Liebe Grüße

Solvejg

Anonym hat gesagt…

Hallo Laumee,

Respekt zu euren Spachtelarbeiten. Das ging ja wirklich flott.
Zu den Gräben muss ich allerdings noch etwas los werden :-) Vielleicht bin ich da auch manchmal etwas übervorsichtig, weil ich berufsbedingt mit der Feuerwehr "vorgeschädigt" bin. Das mit den Gräben gefällt mir nicht so gut. Flatterband ist keine ausreichende Sicherung für eine Baustelle und schon gar nicht für einen Graben. Ich hoffe, dass da kein Kind rein fällt. Denn da wird dann auch jeder Richter sagen, dass ihr eurer Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen seid, weil Flatterband keine ausreichende Sicherung darstellt. Hier hilft nur ein Bauzaun.
Ich drücke euch aber mal die Daumen, dass der Graben wenigstens noch halbwegs "beleuchtet" ist und niemand dort hinein fällt.

Liebe Grüße und noch weiterhin maximale Erfolge beim Bau,
Rico

Laumee hat gesagt…

Hallo Rico,

ja, es ist auf jeden Fall beleuchtet und wir machen die Gräben auch schnellstmöglich wieder zu. Ich hoffe, dass spätestens nächste Woche unsere Grundstücksanschlüsse kommen.

Der Ort hat nur 500 Einwohner und da es keinen Bürgersteig gibt, laufen ohnehin alle Fußgänger auf der Straße. Um in den Graben zu fallen, müsste man schon ein gutes Stück über unbefestigten Boden auf unser Grundstück gehen, da wir die Gräben nicht bis zur Straße gezogen haben. Kleine Kinder laufen diesen Weg normalerweise nicht unbeaufsichtigt (wegen des fehlenden Bürgersteigs).

Viele Grüße
Laumee

Laumee hat gesagt…

Hallo Solvejg,

ich will Euch ja diese tolle Erfahrung nicht nehmen. Jedesmal, wenn Ihr später die Wände des Hauses anschaut, werdet Ihr Euch daran erinnern ... ;)

Aber ernsthaft, das war schon heftig und mein Körper hat sich danach ziemlich beschwert. Wenn Ihr nahe bei Eurer Baustelle wohnt, lasst es lieber etwas ruhiger angehen.:)

Viele Grüße
Laumee

Anonym hat gesagt…

Hallo Laumee,

gut, dann wird ja hoffentlich nix passieren und ich drücke euch die Daumen, dass eure Leitungen hoffentlich doch noch bald verlegt werden können.

Achso, gibts vielleicht in der Nähe noch andere Baustellen, wo größere Bagger rumstehen? Für ne Flasche Bier oder ähnliches heben sie dir den Gastank vielleicht schnell und unbürokratisch ins Loch. Dann ist die Einfahrt endlich wieder frei.

Liebe Grüße,
Rico

Laumee hat gesagt…

Hallo Rico,

in den letzten beiden Tagen hat sich rausgestellt, dass der klebrige Lehm die Leute effektiver fernhält, als der stärkste Bauzaun. ;)

Wegen des blöden Tanks findet sich bestimmt auch irgendeine Lösung.
Ich hätte zwar am liebsten auf dieses unnötige, zusätzliche Problem verzichtet, aber so ein Hausbau steckt eben voller Herausforderungen.

Viele Grüße
Laumee

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